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  DAS RICHTIGE UND PASSENDE  

 EQUIPMENT FÜR BADMINTON   

 

Welcher Badmintonschläger passt zu mir? Was bedeutet grifflastiger, kopflastiger, flexibler Schläger? Benötige ich ganz bestimmte oder besondere Schuhe, müssen es unbedingt ausgewiesene Badmintonschuhe sein? Worauf muss ich bei der Wahl meiner Ausstattung achten? Was ist gut für mich? Was hilft meinem Spiel? Was hilft, Schmerzen und Verletzungen zu vermeiden?

Orientierungshilfen

Wer sich den geeigneten Badmintonschläger zulegen möchte, sollte seinen Spielstil kennen. Das heißt, man sollte schon eine Weile gespielt haben. Für Einsteiger eignet sich das Ausprobieren der verschiedenen Schläger bis man seinen Stil, seine Vorlieben und den dazu passenden Schläger gefunden hat.

Ein Badmintonschläger sollte leicht sein und natürlich gut in der Hand liegen. Unterschieden wird zwischen kopflastigen und grifflastigen Schlägern sowie zwischen Schlägern mit weichem/flexiblem oder hartem/steifem Schaft.

Die Auswahl des richtigen Schlägers kann also etwas dauern. Am besten ist es, wenn man alle möglichen, verschiedenste Schläger ausprobiert, bis man einen ganz bestimmten bevorzugt. Da man sich aber nicht hunderte von Schlägern kaufen kann, sollte man andere Spieler fragen oder beim Badmintonfachhändler nachfragen, ob dieser Schläger zum Testen bereit hält.

Balance-Punkt

Jeder Schläger hat einen Balance-Punkt. Dieser bezeichnet die Stelle am Schläger, bei der er sich, ausgependelt, in der waagerechten Lage befindet.

Kopflastiger Schläger

Ist der Balance-Punkt mehr als 305 mm vom Ende des Griffes entfernt, handelt es sich um einen kopflastigen Schläger. Diese Schläger sind fuer den offensiven Spieler und Einzelspieler geeignet. Aber auch viele Damen und Einsteiger setzen auf kopflastige Schläger, da diese ihnen ermöglichen, ohne viel Kraftaufwand, einen langen und hohen Ball von Grundlinie zu Grundlinie zu schlagen. Denn bei schwungvollen Schlägen wird mit einem kopflastigen Schläger ein grosser Druck auf den Ball erzeugt.

Grifflastiger Schläger

Bei den grifflastigen Schlägern ist der Balance-Punkt weniger als 300 mm vom Griffende entfernt. Dieser Schläger wird von defensiven Spielern und Doppelspielern bevorzugt, da Schläge, die aus den Fingern und dem Handgelenk kommen, eine hohe Geschwindigkeit des Schlägerkopfes und des Balles erzeugen können. Der Schlägerkopf eines grifflastigen Schlägers lässt sich schneller und leichter manövrieren als bei einem kopflastigen Schläger. Darum wird ein grifflastiger Schläger auch gerne von Doppelspielern eingesetzt, bei denen es um Reaktionsgeschwindigkeit und um Schnelligkeit geht, vor allem am Netz, im Vorder- und Mittelfeld.

Ausgewogener Schläger

Ein Schläger, dessen Balance-Punkt zwischen 300 mm und 305 mm liegt, bezeichnet man als ausgewogenen Schläger. Er ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Mischung aus den beiden zuvor genannten Schlägervarianten und weder kopf- noch grifflastig.

Weicher/Flexibler oder harter/steifer Schaft

Hat man sich zwischen oben aufgeführten Schlägervarianten entschieden, muss nun noch die Entscheidung zwischen einem weichen/flexiblen und harten/steifen Schaft gefällt werden. Ein weicher/flexibler Schaft ist schonender für die Sehnen und Gelenke, da die Vibration, die durch den Aufprall des Balles auf der Schlägersaite entsteht, weniger stark zum Spieler übertragen wird. Zu dem lässt sich bei schwungvollen Schlägen mit einem weichem/flexiblem Schaft der sogenannte "Peitscheneffekt" stärker anwenden, durch den grosser Druck auf den Ball erzeugt wird. Ein flexibler Schaft schwingt beim Ausholen und Treffen mit, wodurch der "Peitscheneffekt" entsteht, der auf den Ball mehr Druck erzeugt, ihn weiter oder härter, schneller fliegen lässt. Jedoch hat auch die größere Flexibilität des Schlägerschaftes eine gewisse Auswirkung auf den Muskel- und Sehnenapparat der Schlagarms.

Einsteiger, Hobbyspieler und Damen, denen es Kraft und/oder Technik mangelt, um den Ball locker von Grundlinie bis Grundlinie schlagen zu können, wählen gerne einen leicht bis deutlich flexiblen Schaft. Wenn man jedoch meist wenig Reaktionszeit hat, es um Schnelligkeit geht, ist ein harter/steifer, nicht oder nur kaum schwingender Schaft zu empfehlen.

Für beides Präferenzen gilt jedoch: Nur eine gute Technik vermeidet fehlerhafte und nachteilige Belastungen des Sehnen- und Muskelapparates , Schmerzen und Verletzungen.

Schlägergriff

Der Badmintonschläger sollte einen möglichst dünnen Griff haben. Denn, je dünner der Griff, desto mehr Luft ist zwischen Hand und Griff, wodurch, bei Anwendung der Lockerlassen-und-Zufassen-Technik, die Hebelwirkung grösser ist. Durch diese Hebelwirkung kann der Ball mit weniger Ansatz, weniger Armbewegung schnell und präzise geschlagen werden. Des Weiteren lässt sich ein Schläger mit dünnem Griff schneller manövrieren, das Umgreifen, die Anwendung verschiedener Griffarten und Grifftechniken fällt leichter. Die Badmintonschläger von BABOLAT, zum Beispiel, besitzen grundsätzlich einen recht dünnen Griff. Bei den Badmintonschlägern von VICTOR und YONEX kann man bei einigen Modellen zwischen verschiedenen Griffstärken wählen.

Doch die Griffstärke eines Schlägers ist erst einmal als nachrangig zu betrachten. Es zählt in erster Linie das Gefühl für und mit einem Schläger, also wie es sich anfühlt, mit dem Schläger Bälle zu schlagen. Ob ein Schläger einem liegt, zu einem passt, das eigene Spiel unterstützt, findet man nur heraus, wenn man in der Halle steht und ein paar Bälle mit verschiedenen Schlägern schlägt.

Später kann man dann immer noch die Griffstärke verringern, indem man statt eines Basisgriffbandes nur ein Overgrip verwendet. Oder, wenn man es etwas dicker mag, ein dickeres Basisgriffband verwendet oder einfach über das Basisgriffband noch ein Overgrip wickelt.

Unterschiedliche Griffstärken (G) der Hersteller VICTOR und YONEX:

Für VICTOR-Schläger gilt: Je "kleiner" die Zahl, die hinter dem "G" steht, desto dünner der Griff. Doch das stimmt jetzt nicht mehr so ganz. Denn bei neueren Modellen aus dem Hause VICTOR werden die Bezeichnungen nun genau wie bei YONEX verwendet.

G4 = Griff ca. 8.9 cm Umfang

G3 = Griff ca. 8,57 cm Umfang

G2 = Griff ca. 8,26 cm Umfang


Für YONEX-Schläger gilt: Je "grösser" die Zahl, die hinter dem "G" steht, desto dünner der Griff.

G3 = Griff ca. 9 cm Umfang

G4 = Griff ca. 8.5 cm Umfang
G5 = Griff ca. 8 cm Umfang

 

Beim Einsatz eines Overgrips - das ist ein sogananntes Überband, das in der Regel über das Basisgriffband gewickelt wird - wird der Schlägergriff dicker. Wenn einem das Basisgriffband des Schlägers nicht zusagt, mit dem dieser das Werk verlässt, weil es zu dünn ist, es zu wenig Grip bietet, zu glatt oder nicht genügend vibrationsdämpfend ist, dann sollte ein Basisgriffband, wie z.B. von Karakal, gewählt werden, das sich dicker, weicher, griffiger anfühlt, mehr Grip bietet, vibrations- und schweißabsorbierend ist und länger hält, anstatt ein Griffband über ein anderes zu wickeln. Auch das Frotte-/Stoffgriffband, in Verbindung mit dem Gebrauch von Puder, wird gerne gewählt. Ebenso sieht man immer mehr Spieler nur noch ein Overgrip anstelle eines Basisgriffbandes auf den Schlägergriff wickeln. Ganz gleich, für welche Variante man sich entscheidet: Je mehr Grip der Schlägergriff bietet, desto lockerer lässt sich der Schläger halten, wodurch die Anwendung der unterschiedlichsten Grifftechniken leichter ist und etwaige Überbeanspruchungen (wie Reizungen und Entzündungen) der Sehnenansätze im Unterarm vermieden werden können.

Gewichtsangaben

Die Angaben zu Gewicht eines Schlägers zeigen i.d.R. nur das Gewicht des Schlägers im unbesaiteten Zustand an. Es gibt Badmintonschläger, die weniger als 80g wiegen, aber auch welche, die mehr als 90g und sogar mehr als 100g wiegen. Dass ein Schläger immer möglichst leicht sein muss, kann nicht gänzlich verallgemeinert werden. Je nach Spielart, Vorlieben, technischen und körperlichen Voraussetzungen, wird man die für sich beste Schlägerabstimmung irgendwann finden. Und auch diese wird dann nicht die endgültige sein, denn genau so, wie sich ständig die Schlägertechnologien wandeln, verändert man sich selbst, sein Spiel, seine technischen Fertigkeiten, seine Präferenzen, seine Spielarten. Bei den Profis, vor allem bei den Einzelspielern, ist in den letzten Jahren ein Trend zu schwereren Schlägern zu beobachten.

Unterschiedliche Gewichtsausführungen (U) des Herstellers YONEX:
 

Für YONEX-Schläger gilt: Je "grösser" die Zahl, die vor dem "U" steht, desto leichter der Schläger.

3U = Schlägergewicht, unbesaitet, ca. 85-90g 

4U = Schlägergewicht, unbesaitet, ca. 80-85g 

Badmintonschuhe - Schuhe für Badminton

Genauso wichtig wie der richtige Schläger ist der passende Schuh. Fängt man hobbymässig mit dem Badminton an, reichen auch normale Hallen-/Indoorschuhe. Entscheidet man sich aber dabei zu bleiben und regelmässig Badminton zu spielen, sollte man sich gute Schuhe zulegen. Diese sind im Gegensatz zu normalen Hallenschuhen genau auf die beim Badminton benötigten Anforderungen ausgelegt. So sollen sie dafür sorgen, dass die Füsse, Sehnen und Gelenke, z.B. bei abrupten Stopps, bei tiefen Ausfallschritten oder bei schnellen Richtungswechseln, so wenig wie möglich belastet werden, die Beweglichkeit gewährleistet ist ein Mindestmaß an Dämpfung der Stösse auf Gelenke und Bandscheiben gewährleistet ist.

Es müssen aber nicht unbedingt Schuhe sein, die als "Badmintonschuh" deklariert sind. Schuhe, die all das bieten, den geforderten Ansprüchen mehr als genügen und auch von viel und gut spielenden Badmintonspielern ebenso wie von Profis getragen werden, sind flache Schuhe für die Sportarten Squash, Raquetball, Handball, Volleyball und Basketball. Ein Sportschuh aus diesen Sportarten wird den Anforderungen im Badminton genauso gerecht.

 

Bei der Wahl des richtigen Schuhs ist darauf zu achten, dass man sich in dem Schuh wohl fühlt, man nicht in dem Schuh schwimmt, man einen guten und tiefen Stand hat, der Schuh fest sitzt, man ein sicheres Gefühl hat, man schnelle Drehbewegungen und Stopps ohne Probleme - sowohl auf rutschigen Untergründen als auch auf Böden mit einem sehr guten Grip - ausführen kann.

Spielt man häufiger, vielleicht auch an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, empfiehlt es sich mindestens ein zweites Paar Schuhe zur Verfügung zu haben. Es ist wichtig, dass der getragene Schuh gut auslüften und trocknen kann, damit sich die verarbeiteten Materialien, die sich zur Dämpfung des Fusses unter anderem im Inneren befinden, gemächlich wieder in die ursprüngliche Form zurückbilden können. Auf gar keinen Fall sollte man seine Schuhe auf der Heizung, mit einem Fön oder auf sonst einer Weise unter übermässiger Wärmezufuhr trocknen. Die Materialien können sonst ihre dämpfende und schützende Wirkung verlieren und ihre Funktion nicht mehr gewährleisten, Stösse können nicht mehr absorbiert werden. Ausserdem kann der Schuh schneller verschleissen, Risse können auftreten, die verklebte Sohle kann sich schneller ablösen, einreissen, der Schaumstoff kann sich schneller zersetzen.

Anmerkungen

Mit der richtigen Ausrüstung steht einem spaßvollen und erfolgreichen Badmintonspiel nichts mehr im Weg. Doch weit mehr als eine gute Ausrüstung, gehört Lust und Spaß am Federballspiel, am Ausprobieren, am Lernen und am Üben, Üben, Üben, Üben und nochmals Üben dazu. Aber das Allerwichtigste dabei ist, sich nicht entmutigen zu lassen, nicht den Spaß zu verlieren, auch wenn mal das eine oder andere nicht (mehr) klappt oder nicht so recht funktionieren will. Take it easy and have fun!

Quellen

http://www.paradisi.de/Fitness_und_Sport/Fitnessgeraete/Badmintonschlaeger/Artikel/1308.php

http://www.racket-world.de

http://www.badmintonhandel.de/badmintonschlaeger/

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